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Gefühl zeigen

„Gefühle sind Bereitstellung von Energie, um zielgerichtet und sinnvoll zu handeln.“ (Dr. J. Schneider)

Kinder äußern Gefühle völlig ungefragt und fragen sich nicht, passt das gerade oder nicht. Viele Erwachsene haben jedoch Probleme mit Gefühlsprozessen. Daher ist es wichtig wieder zu einer einfacheren Handhabung von Gefühlen zurück zu kommen. Viele Prozesse gerade auch in beruflichen Welten haben mit Emotionen zu tun. Jede Führungskraft tut daher gut daran, auch etwas über emotionale Prozesse zu wissen. Schwierigkeiten entstehen dann, wenn Führungskräfte keine Resonanz auf in der Luft liegende emotionale Prozesse haben. Wenn Emotionen nicht angemessen wahrgenommen werden, können sie sich wie Sand im Getriebe auswirken.

 

Unsere Grundgefühle sind wichtige Energiequellen. Sie haben immer eine bestimmte Funktion und geben uns damit eine Idee, welche nächsten Schritte dran sind. Damit hat jedes Gefühl eine problemlösende Qualität. Sie liefern uns insbesondere dann gute Energie, wenn sie eine bestimmte Resonanz von Außen erfahren.

 

Die 4 Grundgefühle und ihre Funktion

 

Wut

Sie ist eine wichtige Energiequelle, denn sie stellt Veränderungspotenzial zur Verfügung. Wut macht deutlich „hier muss sich was ändern“ und ist damit Impulsgeber für Neuerung. Wichtig ist jedoch den Impuls wahrzunehmen und anschließend die Steuerung zu übernehmen. Je länger wir die Wut nicht wahrnehmen und aufstauen lassen, desto weniger können wir professionell reagieren. Daher ist es besser, seinen Ärger rechtzeitig zu äußern und dabei klar und freundlich zu bleiben. Je mehr Selbstverständlichkeit eine Führungskraft hat, Ärger in die Beziehungen zu tragen, desto eher schafft sie es auch, in der Wertschätzung für die andere Person zu bleiben und gleichzeitig klar zu machen, was sich ändern muss. In der Resonanz braucht die Wut das Gefühl, ernst genommen zu werden.

  

Freude

Die Freude aktiviert Lebensenergie. Wenn wir uns nicht mehr freuen können, haben wir kaum Ressourcen, um mit den ernsten Seiten des Lebens umzugehen. Und so sollte Freude ein fester Bestandteil der Führungskultur sein – das Feiern von Erfolgen, die Freude über erreichte Ziele – all das stellt eine große Quelle zur Motivation von Mitarbeitern da. In der Resonanz will die Freude einfach nur geteilt werden und „Mitfreuer“ finden.

 

Angst

Die Angst weist auf Gefahren hin, sie macht deutlich „hier stimmt etwas nicht“. Sie zeigt auf,  wo man Schutz suchen soll. In der Konsequenz ist somit eine stimmige Resonanz auf dieses Grundgefühl ein „Schutz bieten“. Doch wie gestaltet sich ein Schutzangebot im beruflichen Umfeld? Eine Möglichkeit ist z.B. Orientierung zu bieten oder auch Transparenz. Insbesondere Führungskräfte, die die Dinge vorantreiben und ändern wollen, haben oft kein Gespür für die Angst der Mitarbeiter vor Veränderungen.

 

Trauer

Die Trauer brauchen wir, um Vergangenes zu würdigen und den Verlust zu empfinden. Das ist die Grundlage, um Raum für Neues zu schaffen. In der Resonanz will Trauer geteilt werden. Im beruflichen Kontext bedeutet das, dass man gerade bei Veränderungsprozessen immer auch Zeit dafür lässt, ein wenig das Ende der „guten alten Zeiten“ zu betrauern und dabei als Führungskraft auch Anteil nimmt.

 

Checkliste Grundgefühle 

  • Inwieweit hilft das Gefühl, aktuelle Probleme zu lösen?
  • Inwieweit ist das Gefühl der Situation/ dem Problem angemessen?
  • Welches „echte“ Gefühl könnte hinter dem gezeigten stehen?
  • Was ist das bevorzugte Gefühl (Lieblingsgefühl)? Welches Gefühl wird ausgespart?

Mögliche Fragen zur inneren Steuerung:

  • Wovor hast du Angst, das passieren wird?
  • Worüber bist du wütend, was du jetzt ändern willst?
  • Worüber bist du traurig, was nicht mehr zu ändern ist?

 

Siehe auch Johann Schneider: Burnout vorbeugen und heilen: Erfolgreich arbeiten – erholt in den Feierabend, Junfermann Verlag, 2013, S. 91 ff.

Kontakt

Nicole Krüttgen

Coaching Atelier Hamburg

Marschnerstraße 23

22081 Hamburg

 

Mobil: 0176/640 916 11 

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